In der Wildvogelpflegestation werden verletzte Greifvögel, Tauben, Uhus und auch Igel gesund gepflegt. Das Ziel ist es, sie eines Tages wieder gesund in die Wildnis zu entlassen.
Wenn sie ankommen, werden sie gewogen, begutachtet, diagnostiziert und für jedes Tier wird eine Akte angelegt, die den Verlauf von Krankheit und Heilung dokumentiert und die therapeutischen Maßnahmen festhält. Dr. Ina Claus von der Unsere Erde Stiftung hat die die Station schon zweimal besucht und war von der Gewissenhaftigkeit der dort tätigen Menschen beeindruckt. Nach dem die langjährige Leiterin, Helga Steffens, im Frühjahr 2012 verstorben ist, kam es zu personellen Veränderungen und Umstrukturierungen. Die Finanzen rekrutieren sich aus Spenden und Mitgliederbeiträgen. Beide Einnahmequellen werden benötigt, um die Station am Leben zu erhalten. Eingehend berichtete sie über die Vögel und Igel. Im Februar 2013 wurde ein Nilgansküken aufgenommen, das im Nachhinein als Vorbote zu sehen war, da so viele Wasservögel wie nie zuvor auf Hilfe angewiesen waren. Im Mai kam eine Entenmutter mit neun Küken, die in Mayen durch die Stadt gelaufen war. Ein verwaistes Küken wurde in die Entenfamilie integriert und die Uhuvoliere eigens für diese Gruppe umgebaut inklusive Heunest und kleinem Schwimmbad. Die Mühe hat sich gelohnt, da die Entenfamilie einen Monat später an einem geeigneten Weiher in die Natur zurück entlassen werden konnte
Viele Enten, Gänse und Schwäne bewohnten den Sommer über die einzige Voliere mit Wasserbecken. Der lange Winter und der nasskalte Frühling war für die Wildvögel sehr schwer und verschob die Brutsaison um 1-2 Monate. Viele Mäusefänger waren halb verhungert, da ihre Nahrungsgrundlage den Winter nicht überlebt hatte. Ende August war die Station dann mit kranken Nestlingen überfüllt. Diese benötigten 24 Stunden Betreuung, so dass die Mitarbeiter die schwächsten unter ihnen nach ihrer Arbeit mit nach Hause nahmen. Nur durch diesen tollen Einsatz überlebten sie. Viele verwaiste Jungigel sind durch spezielle Igel-Ersatzmilch, stündliche Fütterung, gezielte Pflege und Erfahrung aus den Vorjahren durchgekommen und gesund geworden. Auch die durch Rasentrimmer, Kunststoffschnüre oder Laubgebläse verletzten erwachsenen Igel wurden behandelt und zum großen Teil wieder gesund gepflegt.
Mehr Informationen: www.wildvogel-pflegestation-kirchwald.org