Ranger arbeiten für die Wiederansiedlung der Nashörner in Uganda.
In den frühen 80er Jahren des 20. Jahrhunderts lebten zwei Arten von Nashörnern in Uganda: das östliche schwarze Nashorn und das nördliche weiße Nashorn.
Die schwarzen Nashörner traf man im Norden und Nordosten Ugandas, z. B. in Murchison Falls und im Kidepo Valley National Park. All diese Tiere wurden von Wilderern erlegt. Von den weißen Nashörner gab es 1986 noch 4 Exemplare. Wilderer aus dem Sudan machten dieser Population ein Ende. 1997 wurde der Rhino Fund Uganda als Nichtregierungsorganisation gegründet mit dem einzigen Ziel, die Nashörner in Uganda wieder anzusiedeln. Dies geschieht in 3 Phasen: 1. Weiße Nashörner wurden aus Kenia und dem Disneypark in Florida dem Uganda Wildlife Education Centre zur Beobachtung übergeben, 2. Aufzucht und Vermehrung weißer und schwarzer Nashörner in einem sicheren und geschützten Areal, 3. Auswilderung einzelner Tiere in geschützte Gebiete ihres ursprüngliches Lebensraumes. Zum Zweck der Nachzucht wurde 2002 das Ziwa Rhino Sanctuary gegründet, in dem 3 Jahre später die ersten Nashörner eintrafen. Im Jahre 2012 zählt der Bestand 14 Tiere, wobei 3 Weibchen tragend sind.
Dr. Ina Claus von der Unsere Erde Stiftung hat das Sanctuary im Oktober 2012 besucht und dort 2 Wochen als Voluntärin mitgearbeitet. Das Engagement und die Liebe aller dort Arbeitenden für die Tiere haben sie sehr beeindruckt. Die Managerin Angie, die Ranger, die Büroangestellten – alle haben eines gemeinsam: den Schatz ihres Landes – die uralten Zeugen der Evolution – wieder hochzubringen. Tag und Nacht werden die Nashörner von Teams beobachtet; was sie tun, wird auf einem wissenschaftlichen Blatt notiert, diese Daten werden ausgewertet. Der Star ist Obama. Als sie dort war, stand die Wahl des amerikanischen Präsidenten Barack Obama kurz bevor. Viele Journalisten ließen sich mit dem 2-jährigen Nashornbullen fotografieren. Er heißt so, weil der Vater, Taleo, aus Kenia stammt und die Mutter, Nandi, aus Florida. Das Nashorn Obama war zu dem Zeitpunkt schwer verletzt, da es in eine Wildererschlinge gelaufen war. Diese stammt aus der Zeit, als Ziwa noch eine Rinderfarm war. Der Draht schnitt tief ins Bein und die Wunde war voller Eiter. Da es in Uganda nur 2 Tierärzte gibt, die große Wildtiere behandeln, ließ die Hilfe auf sich warten. Erst im Dezember kam per Mail die Nachricht zu Dr. Ina Claus nach Hause, dass es Obama wieder gut geht. Das Gebiet teilt sich in 5 Sektoren auf, die jeweils in 3-4 Blocks unterteilt sind. Es ist circa 70 km² groß und besteht aus Grasland und Sumpfgebiet. Neben den Nashörnern leben dort Leoparden, Antilopen, einige Krokodile und Flußpferde, Vögel, Warzenschweine, Mambas, Kobras und vielerlei Kleingetier.
Was Dr. Ina Claus dort getan hat, zeigt ihr Bericht (Voluntier report 12.-26.10.2012), den sie nach dem Aufenthalt verfasste. Das Projekt ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen, da bis auf den Augsburger Zoo alle Sponsoren, wie Total oder die EU, in der Zwischenzeit abgesprungen sind. Aus diesem Grund unterstützt die Unsere Erde Stiftung dieses nachhaltige Projekt in Uganda.