Seit 2008 betreibt die Organisation „Pro Wildlife“ das Elefantenwaisenhaus in Sambia. Dort werden verletzte, kranke und verwaiste Elefanten aufgenommen, gepflegt und anschließend erneut in die Wildnis gebracht.
Dieses erfolgreiche Schutzprojekt gelingt nur in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort und den nationalen Behörden. Wird z.B. ein Jungtier, das vergeblich neben seiner sterbenden Mutter steht und Milch trinken will, gesichtet, so wird es zum nächstgelegenen Rettungsstützpunkt gebracht. Danach geht es in die Kinderstation „Lilayi Elephant Nursery“, um dort gepflegt und gepäppelt zu werden.
Anschließend erfolgt der Umzug in den Kafue Nationalpark. Das Schutzgebiet wird durch Monitoring gesichert. „Pro Wildlife“ setzt auch auf Bildung und Aufklärung, um die Koexistenz von Elefanten und Menschen zu verbessern. Seit Anbeginn konnten 52 Tiere gerettet und erfolgreich ausgewildert werden. Zu ihnen gehören Chipembele, Lani, Chamilandi und weitere Tiere. Ein Highlight war die Geburt von Mutaanzi, der von einem früher geretteten und dann im Schutzgebiet lebenden Elefant in der Wildnis geboren wurde. Ein tolle Sache, die wir von der Unsere Erde Stiftung seit Jahren gerne unterstützen, denn der Handel mit Elfenbein ist nach wie vor die größte Gefahr für die Tiere. Auch wenn dieser seit 1989 verboten ist, gelten viele Ausnahmen für die Altbestände. Dies befeuert die Nachfrage und ermöglicht gewildertes Elfenbein einzuschleusen. Im Dezember 2021 hat die EU strengere Regeln für den Elfenbeinhandel erlassen. Diese sind teilweise leider nicht rechtsverbindlich und nehmen antike Schnitzereien aus den Bestimmungen heraus. Weitere Bedrohungen sind die Fänge von Elefanten für Zoos und den Auftritt in Zirkussen. Das Weltartenschutzabkommen CITES hat die Ausfuhr in den letzten Jahren stark beschränkt.
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