S t i f t u n g s p r o j e k t

WILDTIER- UND STREUNERHILFE WELTWEIT

Wildtier- und Streunerhilfe weltweit

Seit Jahren unterstützen wir die Stiftung „Vier Pfoten“, die sich für das Elend der Streuner, vorwiegend aus Osteuropa und Asien, einsetzt. Da wir schon in den Jahren zuvor darüber berichtet haben, möchten wir hier 3 Beispiele dieser wertwollen Arbeit nennen.

Eine ältere Hündin wurde auf einer stark befahrenen Straße in Bulgarien an einem Sonntagabend angefahren und einfach liegen gelassen. Sie kriecht über die Fahrbahn als der Notruf beim bulgarischen Tierschutzteam eingeht. In der Partnerklinik von „Vier Pfoten“ werden dann Knochenbrüche an den Hinterbeinen, ausgerenkte Hüftgelenke und ein Blasenriss diagnostiziert. Die Operationen dauern Stunden und es muss zudem ein zerschmetterter Hüftkopf entfernt werden, was eine Lähmung der Hinterbeine bedeutet. Die Tierpfleger kümmern sich liebevoll um die Hündin und bauen ihr einen Rollstuhl. Dann geschieht nach ein paar Tagen ein kleines Wunder; die Hündin läuft eigenständig auf wackligen Beinen. Damit es zu einer solchen Entwicklung kommt, braucht es Geld. In Bulgarien werden täglich 15-20 Streuner von der Straße gerettet. Nicht nur wegen des einzelnen Lebewesens, sondern auch um Wertschätzung und Respekt gegenüber den Tieren zu fördern, ist dieses Engagement so wichtig.

Das zweite Beispiel führt nach Bali. Dort sind die Straßen voll mit ausgemergelt aussehenden Hunden, die hervorstehende Rippen und wenig Fell haben. Das Essen im Müll reicht nicht, so dass sie an die Kleintiere der Bauern gehen. Die Reaktion ist vermehrte Vergiftung oder andere Tötungen. Dazu kommt die Angst, die Hunde könnten Viren und Krankheiten übertragen. Es werden Futterspenden benötigt, die in der aktuellen Situation Tier und Mensch helfen. Parallel laufen immer Untersuchungen und Kastrationen der Hunde, um das Streunerelend einzudämmen. Eine ähnliche Arbeit geschieht in Asien. Die verletzten und ausgehungerten Tiere werden aufgenommen, medizinisch versorgt und kastriert. Exemplarisch nennen wir hier Millie, eine Hündin, die durch Räude nur noch Haut und Knochen war. Sie wird rappeldürr und krank von der Straße aufgelesen und in eine Tierklinik gebracht. Dort bekommt sie therapeutische Bäder und genug zu fressen. Nach einer Weile kann man erkennen, welche Farbe ihr Fell hat und wie sie als Hund aussieht.

Die Helfer sind immer wieder erstaunt über die Freundlichkeit und Dankbarkeit der Tiere. Wer ein Tier rettet, verändert nicht die Welt, aber für dieses eine Tier ändert sich die ganze Welt. Neben diesem Engagement unterhält „Vier Pfoten“ Schutzzentren, in denen missbrauchte Wildtiere ein friedliches Zuhause finden, wie z.B. Bären, Großkatzen und Orang-Utans.

Bären sind immer noch beliebt als Zirkusattraktion, Geschenk für hohe Regierungsbeamte in Osteuropa, Touristenentertainment oder in gruseligen Zoos. So auch der 4-jährige Teddy, der sein Leben in einem nordmazedonischen Zoo fristete. In seinem Verschlag war er von spitzen Drähten umgeben; es gab kein Versteck, keine Beschäftigung, nur neugierige Blicke. Mithilfe der Brigitte Bardot Stiftung konnte er dort herausgeholt und aus dieser unwürdigen Lebenssituation befreit werden. Wie viele andere fand er dann in den Bärenwäldern weitläufige, naturnahe Waldareale, Teiche, Nahrungsverstecke und die Möglichkeit zur Winterruhe.

Wir kennen aus eigener Erfahrung die Bärenwälder in Worbis und an der Müritz, und es ist wunderschön zu sehen, wie die Bären dort ihr Leben genießen. Leider leben immer noch viele hinter Stacheldraht in einem unwürdigen Käfig, so wie Teddy, so dass es jeweils vor Ort immer noch der Anstrengungen und Überzeugungsarbeit bedarf. Ähnliches gilt für Großkatzen. Auch sie sind begehrte Statussymbole, Touristenattraktionen oder Jagdtrophäen. Unzählige Tiger, Löwen oder Leoparden vegetieren in unsachgemäßer Haltung vor sich hin. Einmal aus diesem Leben erlöst, genießen sie auf 12 Quadratkilometern im Schutzzentrum „Lionsrock“ das Gras der Savanne unter sich und die südafrikanische Sonne über sich. Sie können rennen, klettern, sich auf schattigen Aussichtsplateaus regenerieren. Es ist toll zu sehen, wie ehemals eingepferchte Wildtiere in kurzer Zeit ihre Instinkte wieder entdecken und ausleben.

Diese Arbeit unterstützen wir seit Jahren mit dem allergrößten Respekt.