S t i f t u n g s p r o j e k t

SCHUTZ UND ERHALT DER ORANG-UTANS IN SUMATRA

Schutz und Erhalt der Orang-Utans in Sumatra

Wir von der Unsere-Erde-Stiftung unterstützen die Schweizer Organisation „PanEco“ mit ihrem Sumatra-Orang-Utan-Schutzprogramm.

In Sumatra leben noch knapp 13.200 Orang-Utans und nur noch 800 Tapanuli-Orang-Utans, deren Lebensraum vor allem für Palmöl-Monokulturen zerstört wird. Der Lebensraum der Tapanuli-Orang-Utans wird auch noch durch einen großen chinesischen Staudamm bedroht. Der Staatskonzern Sinohydro hat mit dem Bau eines 510-Megawatt-Kraftwerks im Batang-Toru-Wald auf der indonesischen Insel Sumatra begonnen. Dafür soll ein Stausee mitten im Gebiet mit der höchsten Orang-Utan-Dichte entstehen. Durch Zugangsstraßen und Überlandleitungen würden zudem noch weitere Flächen fragmentiert. Die einzelnen Populationen wären dann voneinander isoliert. Bisher sind alle Proteste, Petitionen und Prozesse an der indonesischen Regierung gescheitert.

Vom Aussterben bedroht...

Für die Weltnaturschutzorganisation „IUCN“ gelten die Orang-Utans in Sumatra als akut vom Aussterben bedroht. In den letzten 75 Jahren ging der Bestand um 80% zurück. Zwei Drittel aller weltweit bekannten Tier- und Pflanzenarten leben in tropischen Regenwäldern. Regenwälder sind wichtige Ökosystemdienstleister für die lokale Bevölkerung. Sie bieten Schutz und sorgen für sauberes Trinkwasser. Durch die Speicherung riesiger Kohlenstoffmengen agieren sie als grüne Lungen unseres Planeten. Nicht nur für Palmöl, auch für Holz, Minen, Papier, Landwirtschaft und Infrastrukturprojekte wird der Regenwald gerodet. Entwässerung der Böden und Brandrodung ist der Beginn dieses Prozesses. Überleben einzelne Jungtiere die Brandrodung, Tötung der Mutter oder den Holzeinschlag, landen sie im florierenden Handel mit Jungtieren. In Gefangenschaft hält man diese Exoten gerne unter widrigen Bedingungen als Haustiere. Der Verlust eines jeden Tieres ist für die Art bedrohlich, da die Fortpflanzungsrate sehr niedrig ist. Ein Weibchen hat mit 15 Jahren ihr erstes Jungtier; dann vergehen 8-9 Jahre bis zur nächsten Geburt. Bei einer Lebenserwartung von 50 Jahren kommen im besten Fall 5 Jungtiere zur Welt.

Was unternimmt „PanEco“ gegen diese Missstände?

Zunächst werden die Tiere zusammen mit den Behörden aus illegaler Haltung konfisziert, um in der Auffangstation vor Ort aufgepäppelt, medizinisch untersucht und auf das Leben in Freiheit vorbereitet zu werden. Es sind oft angeschossene, kranke, verletzte oder unterernährte Tiere. Sie lernen alles, was ein frei lebender Orang-Utan zum Überleben benötigt: Klettern, Nahrungssuche und Nestbau.

Die Auffangstation ist einzigartig auf Sumatra. Neben einem Sozialisierungsgehege gibt es eine Regenwaldschule und Langzeitgehege für Orang-Utans, die aufgrund ihres Zustands nicht mehr ausgewildert werden können. Anschließend erfolgt die Freilassung in geschützten Regenwäldern. Neben dieser wunderbaren Arbeit unternehmen die Mitarbeiter von „PanEco“ viele Umweltbildungsmaßnahmen, vornehmlich an Orten mit hohem Wildereivorkommen, um die Dorfbewohner für die Problematik zu sensibilisieren. Es wurde sehr viel erreicht, weswegen wir dieses Engagement gerne unterstützen.